Linux
Technisch gesehen ist Linux ein für viele Plattformen
verfügbares Freeware-Unix-Betriebssystem. Linux arbeitet
bestens mit den herkömmlichen Betriebssystemen von Microsoft,
Android und Apple zusammen.
Zum Umfeld von Linux gehören:
Systemsoftware:
WWW-Server, E-Mail/News-Server, File- oder Application-Server, Internet-/DSL-Router, FAX-Server,
Datenbank-Dienste, Systemtools usw.
Anwendungen:
Zahlreiche freie Softwarepakete ergänzt durch eine breiter werdende Palette von portierter
kommerzieller Software.
Entwicklungsplattform:
Entwicklerteams in aller Welt, die Linux ständig erweitern, verbessern und für neue
Plattformen aufbereiten.
Einsatzgebiet:
Und nicht zuletzt hunderttausende Benutzer - von Studenten und interessierten Hobbyisten, über
viele Betriebe, die Linux als preisgünstigen und stabilen Internet-Server nutzen, bis hin zu Firmen wie Sixt und IKEA, die mit
Linux unternehmenskritische Anwendungen realisieren.
Eines der Hauptargumente, die gerne für OpenSource Software angegeben werden, ist der Preis. Denn meist sind die Anwendungen kostenfrei erhältlich. Dennoch ist der größte Vorteil von Linux sicher nicht der Preis, sondern die freie Verfügbarkeit des Programm-Quellcodes. Das von herkömmlichen Systemen bekannte "Damit müssen wir halt leben" kann somit einem "Das werden wir halt ändern" weichen. So ist nach Entdeckung eines Bugs meist schon wenige Tage später ein Patch verfügbar. Dank dieser Freiheit ist der Anwender auch für Service und Support nicht auf einen Hersteller festgelegt, sondern kann am freien Markt den leistungsfähigsten Anbieter auswählen.
Mittlerweile wird in vielen öffentlichen Verwaltungen aus Sicherheits- und Kostengründen Linux eingesetzt. Auch im deutsche Bundestag sind komplette Serverstrukturen auf Basis von Linux zu finden. Marktexperten bestätigen: Schon heute läuft jeder vierte Server auf Linux. Und das aus gutem Grund: Im Vergleich zu anderen Betriebssystemen bedeutet die Installation von Linux aufgrund der "Open Source"-Ideologie und der damit fehlenden Lizenzgebühren für Unternehmen eine enorme Senkung der gesamten IT-Kosten bei gleichzeitiger Optimierung der IT-Sicherheit.
Was ist OpenSource?
Open Source heißt, dass der Programmcode für jeden verfügbar ist. Das wiederum heißt, dass viele tausend Entwickler an der Weiterentwicklung von Linux arbeiten. Wenn ein Fehler auftritt, kümmert sich also nicht nur ein kleiner elitärer Kreis von Programmierern um die Beseitigung, sondern die weltweit besten Kräfte für das betroffene Programm übernehmen selbst die Fehlerbereinigung. Das ist nicht nur extrem effizient, sondern auch schnell.
Nach der Definition die man unter www.opensource.org nachlesen kann besteht das Modell aus den neun Punkten:
Freie Verteilung:
Eine kostenfreie Verteilung der Software ohne Beschränkungen, soweit diese nicht dem OpenSource-Modell widersprechen.
Quellcode:
Der Quellcode muss kostenfrei verfügbar sein und eine weitere Verteilung oder Modifikation erlaubt sein. Er darf nicht absichtlich fehlerhaft oder unverständlich sein.
Abgeleitete Arbeiten:
Sowohl Modifikationen als auch vom Quellcode abgeleitete Arbeiten sind unter den gleichen Lizenzbedingungen zu verbreiten.
Integrität des Quellcodes:
Die Verbreitung kann auf die vom Autor freigegebene Form beschränkt werden. In diesem Falle können Modifikationen nur in Form von Patches verteilt werden.
Keine Diskriminierung von Anwendungsbereichen:
Es kann keinen Ausschluss eines Einsatzgebietes der Software, beispielsweise im Geschäftsbereich oder bei der genetischen Forschung, geben.
Distribution der Lizenz:
Ein Distributor (Verteiler) der Software kann keine neue Lizenz für OpenSource-Software herausgeben.
Die Lizenz darf nicht produktspezifisch sein:
Die zu der Software gehörige Lizenz darf in keiner Abhängigkeit zu Produkten einer speziellen Software-Distribution stehen.
Die Lizenz darf nicht die Lizenz anderer Software beeinflussen:
Die Lizenz darf keinen Einfluss auf die Lizenzbedingungen von anderen in einer Distribution vorhandenen Programmen nehmen.